Ein Premium-Wasser im Fluss der Zeit

Inzwischen werden rund 300.000 Tonkrüge verkauft. Ein vorläufiger Höhepunkt. In den Jahren 1815 bis 1866 fiel die Verwaltung der Staatlichen Mineralbrunnenbetriebe in den Zuständigkeitsbereich der herzoglich-nassauischen Verwaltung.

In einem Brief vom 27.06.1817 schreibt Johann Wolfgang von Goethe: "... wünsche aber mit Fachinger Wasser und weisem Wein begünstigt zu werden, das eine zur Befreyung des Geistes, das andere zu dessen Anregung."

Es können über 400.000 Krüge pro Jahr abgesetzt werden, doch in den Folgejahren verzeichnet man drastische Einbußen.

Mit 157.451 Krügen ist ein Tiefpunkt erreicht. Westerwälder Tonkrüge blieben noch bis Ende des 19. Jahrhunderts die bevorzugten Gefäße für den Versand.

Mit der Kriegsniederlage von Österreich-Ungarn im Juli des Jahres gehen die nassauischen Brunnen in den Besitz des preußischen Fiskus über.

Das Unternehmen Fachingen führt die Glasflasche zur Abfüllung ein. Sie wird zunächst als Variante gemeinsam mit den Tonkrügen angeboten.

Mit 608.414 Krügen und 118.137 Flaschen wird ein Rekordergebnis erreicht.

Der Fachinger Brunnen wird an Friedrich Siemens, Erfinder und Fabrikant, verpachtet.

Die Abfüllung übersteigt erstmalig die Eine-Million-Liter-Marke.

Die Vier-Millionen-Grenze wird überschritten.

Im letzten Friedensjahr vor dem ersten Weltkrieg werden 6.329.480 Liter Fachinger verkauft - beinahe achtmal so viel wie bei der Pacht-Übernahme durch Siemens 20 Jahre zuvor. Aufgrund kriegsbedingter Handelshemmnisse und sinkender Einkommen sinkt der Absatz jedoch bis 1918 / 1919 wieder auf knapp zwei Millionen Liter.

Den kurzen gesamtwirtschaftlichen Aufschwung Mitte der zwanziger Jahre erlebt auch das Brunnengeschäft. Neuer Rekord: Über zehn Millionen Flaschen werden verkauft.

Infolge der Weltwirtschaftskrise geht der Absatz wieder drastisch zurück: nur noch 2.526.689 Flaschen werden abgesetzt.

Der zweite Weltkrieg: Der Fachinger Betrieb erleidet zwar keine Kriegsschäden an Gebäuden und Anlagen, dennoch gestaltet sich die Produktionsaufnahme als ungemein schwierig. Viele Maschinen und Geräte sind defekt. Nach dem zweiten Weltkrieg geht der Brunnen an das Land Rheinland-Pfalz über. Der Pachtvertrag mit der Siemens Erben OHG wird jedoch weitergeführt.

Statt Holzkästen werden nun Kunststoffkästen als Transportmittel für die Flaschen eingesetzt.

Die Versandzahlen haben sich gegenüber 1957 verzehnfacht. Bereits Anfang der Sechziger stößt der Absatz an seine natürlichen, durch die Schüttung der Quelle vorgegebenen Grenzen. Es wird mit der Erschließung zusätzlicher Vorkommen des Typs Fachingen begonnen. Bis 1974 sind weitere sieben Vorkommen erschlossen.

Umstellung auf Schraubverschlüsse.

Die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG erwirbt den Fachinger Brunnen vom Land Rheinland-Pfalz.

Einführung der individuellen, grünen Facettenflaschen für die Gastronomie.

Der Pachtvertrag mit der Siemens Erben OHG wird aufgelöst. Alle Nutzungen und Rechte gehen an die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG über.

Bau und Einweihung der neuen Abfüllanlage.
Staatl. Fachingen wird seit September in einer eleganten Facettenflasche abgefüllt. Vorbild der schlanken grünen bzw. klaren Flasche mit dem modernen Etikett ist die traditionsreiche Bordeauxflasche, in der Fachinger Wasser bereits um 1900 angeboten wurde. Das klassische stille Wasser wird außerdem in einem neuen Exklusivgebinde für die Gastronomie eingeführt.
Fachingen betritt mit dem neuen Produkt "Staatl. Fachingen MEDIUM" den Mineralwassermarkt.

Staatl. Fachingen Gourmet MEDIUM wird exklusiv für die Gastronomie und Hotellerie eingeführt. Das Sortiment ist nun in den Größen 0,25 l, 0,5 l und 
0,75 l verfügbar.

Erweiterung der Staatl. Fachingen Gourmet Range um die kohlensäurefreie Sorte Staatl. Fachingen Gourmet NATURELL. Das Staatl. Fachingen Sortiment für die Gastronomie und Hotellerie ist in den Größen 0,25 l, 0,5 l und 0,75 l erhältlich.

Die deutsche Sinalco GmbH Markengetränke & Co. KG erwirbt den Fachinger Brunnen und seine Markenrechte.

Errichtung einer klimaneutralen Lagerhalle für Vollgut, die ohne Energiebedarf für Heizung oder Kühlung auskommt und so zu einer dauerhaften Stromersparnis führt.

Ein außergewöhnliches Jubiläum: Vor 275 Jahren wurde das Wasser von Fachingen erstmals schriftlich erwähnt.

Anschaffung einer neuen Kehrmaschine mit Elektro- anstelle des bisherigen Dieselantriebs für die Reinigung des Betriebsgeländes. Im gesamten Betrieb werden die Lampen auf LED-Beleuchtung umgestellt.

Inbetriebnahme einer weltweit einzigartigen und nach pharmazeutischen Hygiene-Standards konzipierten Glasmehrweg-Abfüllanlage über drei Stockwerke. Diese setzt in den Bereichen Nachhaltigkeit, Energieeinsparung und Digitalisierung neue Maßstäbe in der Branche.

Die Flaschenreinigungsmaschine hat eine Gasdirektbefeuerung, mit der mindestens 30 Prozent Energie eingespart werden. Sie wurde gefördert von der EU und dem Land Rheinland-Pfalz.

Bereits zum siebten Mal in Folge kann Staatl. Fachingen ein Absatzplus verzeichnen.

Mit der erneuten jährlichen Ersatzanschaffung eines Elektro-Staplers der Firma STILL sind nun insgesamt 13 STILL Stapler „Made in Germany“ im Einsatz. Das älteste Modell stammt aus dem Jahr 2003 und wird noch genutzt.

Seit diesem Jahr stammt der Öko-Strom zu 100 Prozent aus deutschen Wasserkraftwerken.

Trotz Pandemie haben wir weiter in aktiven Umweltschutz und einen nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen investiert. Der CO₂-Fußabdruck wurde kontinuierlich gesenkt.

17 neue Edelstahltanks mit einem Speichervolumen von 1.337 m³ tragen zur Ressourcenschonung bei, denn die energieeffizienten Pumpen reduzieren den Stromverbrauch des Pumpenblocks um 38 Prozent. Die stehenden Tanks können vollautomatisch gereinigt werden, was den Energie- und Wasserverbrauch weiter reduziert.

Jede zweite in Deutschland gekaufte Heilwasser-Flasche ist Staatl. Fachingen STILL.

Eine aktuelle wissenschaftliche Studie bestätigt die positive Wirkung von Staatl. Fachingen STILL bei Sodbrennen. Sie beweist eine klinisch relevante Überlegenheit unseres Heilwassers gegenüber einem Placebo (Mineralwasser). Es ist also nicht die Zufuhr von Mineralwasser an sich entscheidend, sondern die richtige Auswahl des Produkts.

Auf dem Dach der klimaneutralen Lagerhalle für Vollgut wird eine Photovoltaik-Anlage installiert. Mit der topmodernen Anlage können zehn Prozent des Jahresbedarfs an Strom gedeckt werden, also die gesamte Grundlast. Auf diese Weise trägt unser Brunnenbetrieb aktiv zur weiteren Reduzierung seiner CO₂-Emissionen bei.