Im Jahre 1740 wird die Fachinger Quelle nahe Diez an der Lahn entdeckt. Man erzählt sich von einem Kölner Schiffer, der durch das Trinken aus dieser Quelle von seinem Verdauungsleiden geheilt worden sein soll.
Die erste Analyse der Quelle wird durch den Amtsphysicus Dr. Forell im Jahre 1742 vorgenommen – seither wird 1742 als das offizielle Gründungsjahr von Staatl. Fachingen angesehen.
1746 werden die Pläne zur Fassung der Quelle von Fürst Christian von Nassau-Oranien bewilligt und noch im selben Jahr beginnt der Versand des Fachinger Wassers in eigens gefertigten Tonkrügen.
Erste Belege für die Wirksamkeit der Fachinger Quelle datieren aus dem Jahr 1748.
Eine Untersuchung des Frankfurter Arztes Pasquay von acht Heilbrunnen in der Umgebung Frankfurts - unter ihnen das neu entdeckte Fachinger-Wasser - ist der älteste noch erhaltene schriftliche Nachweis.
Die Kunde von den heilenden Wirkungen spricht sich rasch herum und das Wasser erfährt eine immer größere Gunst. 1749, also schon sieben Jahre nach Entdeckung des Brunnens, verfasst der Jenaer Gelehrte Justus Mogen seine Doktorarbeit „Über die Heilwirkungen des Fachingenwassers“ und beschreibt hier erstmals auch die natürliche Wirksamkeit bei Sodbrennen.
Ein weiteres Dokument aus dem Jahre 1791 belegt diese zunehmende Wertschätzung und Beliebtheit: „Der Ruf dieser glücklichen und heilsamen Kur erscholl bald in den benachbarten Orten. Schaarenweis drängten sich ihre Bewohner zu dieser Wunderquelle und viele wurden ohne Arzt und Apotheker von Uebeln mancherley Art geheilet.“
Der Arzt und Balneologe Moriz Gerhard Thilenius stellt fest: „Es schmeckt sehr angenehm, (...) sehr erfrischend. Es schmeckt weit angenehmer, als das lang gepriesene Selterser, als Schwalheimer und ähnliche Wasser. (...) Es brauset mit allen Säuren.
Burggravens 1752
M.G. Thilenius 1791
Hufeland 1820