Hintergrundinformationen.

Patienten: 
Personen mit Sodbrennen seit mehr als 6 Monaten ab 18 Jahren

Studiendesign: 
Multizentrisch: 20 Prüfzentren in ganz Deutschland
Doppelblind: Weder die Proband:innen noch die betreuenden Ärzte kannten das Prüfmuster.
Randomisiert: Die Studienteilnehmer:innen wurden per Zufall den Untersuchungsgruppen zugeordnet.
Placebo-kontrolliert: Staatl. Fachingen STILL (Verum) wurde gegen ein Placebopräparat getestet.

Behandlung:
6 Wochen lang, über den Tag verteilt 1,5 l/Tag Staatl. Fachingen STILL (Verum) bzw. Placebo

Studienergebnisse:
- Klinisch relevante Reduzierung und signifikante Linderung der Sodbrennen-Beschwerden bei 84,7 Prozent der Proband:innen
- Signifikante Überlegenheit gegenüber dem Placebo-Wasser
- Verbesserung der Lebensqualität: keinerlei Nebenwirkungen
- Sehr gute Verträglichkeit: weniger „emotionaler Stress“, weniger Probleme beim
Essen/Trinken, höhere Vitalität
- Reduzierung der Einnahme von Rescue-Medikation beim Verum, während der
Verbrauch in der Placebo-Gruppe konstant blieb
- Die Therapiezufriedenheit von Patienten und Ärzten war signifikant überlegen
gegenüber der Placebo-Gruppe

Quelle:
EudraCT-Studiennummer 2017- 001100-30

Wissenschaftliche Veröffentlichungen und Vorträge:
- DGVS-Kongress Hamburg, September 2022
- UEG-Kongress Wien, Oktober 2022
- BMJ Open Gastroenterology, Artikel von Prof. Dr. med. Joachim Labenz: Heartburn relief with bicarbonate-rich mineral water: results of the randomised, placebo-controlled phase-III trial STOMACH STILL, Februar 2023

Das Symptom Sodbrennen beschreibt ein brennendes Gefühl hinter dem unteren Brustbein, das häufig von unten nach oben aufsteigt. Im englischsprachigen Raum wird für Sodbrennen der Begriff „heartburn“ (Herzbrennen) verwandt, ein brennendes Gefühl in der Herzgegend. Patienten sprechen mitunter auch nur von „zu viel Magensäure“. Sie erleben ein „Aufsteigen“‘ von saurem Mageninhalt bis in die Mundhöhle.
Ein- bis zweimaliges mildes Auftreten von Sodbrennen pro Woche wird von den meisten Personen auch ohne spezifische therapeutische Maßnahmen toleriert oder kann durch den Verzicht auf Nahrungs- und Genussmittel, die das Auftreten der Beschwerden begünstigen, verhindert werden.
Häufigere beziehungsweise stärkere Beschwerden gehen dagegen im Regelfall mit einer eingeschränkten Lebensqualität einher und bedürfen einer Therapie. Sodbrennen ist lediglich ein Symptom und keineswegs immer eine Krankheit. Sodbrennen tritt oft gemeinsam mit anderen Symptomen wie saures Aufstoßen und Regurgitation, also dem Rückfluss von Mageninhalt bis in den Rachen bzw. Mundbereich, auf.

Sodbrennen ist eine Volkskrankheit: Jeder Zweite kennt das Symptom und einer von vier Erwachsenen leidet so stark daran, dass die Lebensqualität und mitunter auch die Arbeitsfähigkeit erheblich eingeschränkt sind. Dabei handelt es sich durchaus auch um junge Personen, denn Refluxerkrankungen treten ab dem dritten Lebensjahrzehnt vermehrt auf und verlaufen gleichbleibend stark. Gerade junge Zielgruppen sehen regelmäßige Tabletten-Einnahmen jedoch kritisch. Erst im Alter nehmen die Symptome ab.

Wer unter schwerwiegenden Symptomen leidet, sollte zunächst abklären lassen, ob ernsthafte Erkrankungen der Auslöser sein könnten. Ist das ausgeschlossen, werden in erster Linie die Symptome behandelt. In der Regel erfolgt dies zunächst durch Allgemeinmaßnahmen wie Gewichtsreduktion, Lifestyle-Maßnahmen, Änderung der Schlafposition und Zwerchfelltraining. Die typischen Empfehlungen stellen allerdings meist Verbote dar:
Weniger essen, weniger rauchen oder weniger sitzende Schreibtischarbeit. Medikamentös werden häufig sogenannte Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) eingesetzt.

Vergessen wird dabei oft ein ganz natürliches Heilmittel, das bei Säurebeschwerden eine lange Tradition aufweist: Heilwasser mit viel Hydrogencarbonat.

Übrigens leiden auch 2/3 aller Schwangeren etwa ab dem sechsten Monat unter Sodbrennen.